Ein neuer Jahrgang ist im Keller – Weinlese 2023
- Im November 2023
Im November kehrt sogar im Weingarten die Ruhe ein. Das ist für uns eine gute Zeit, Revue passieren zu lassen. Seit dem Spätsommer haben wir uns intensiv auf die Lese vorbereitet. Da wurden der Weinkeller geputzt und geschrubbt, die Scheibtruhen und die Lesescheren repariert, der Rebler und die Presse aufgestellt, der Lesewagen geschmiert… und natürlich auf die Weingärten geschaut.
Wie oft wir mit unserem „Tuk Tuk“, dem Elektrolastenfahrrad, in die Weingärten gefahren und die Trauben kontrolliert haben, kann man gar nicht zählen. Seit Anfang September gab es keinen ruhigen Tag für uns und keine Minute, wo wir nicht an den Wein gedacht haben. Da sind wir halt perfektionistisch.
Aber was muss im Weingarten gemacht werden vor der Lese? Noch im Sommer haben wir die Trauben reduziert… also von jedem Stock ein paar Trauben entfernt, damit insgesamt weniger „draufhängt“. Wofür? Damit der Rebstock seine ganze Energie und ganzen Nährstoffe in die verbliebenen Trauben stecken kann und diese dafür noch besser werden. Und gesünder sind sie dafür auch.
Wir lesen teilweise mit der Hand und teilweise mit der Maschine. Bei der Handlese können unreife oder ungesunde Trauben manuell ausgelesen und entfernt werden, bei der Maschinenlese ist das ganze nicht so einfach. Wir wollen aber Traubenmaterial, das so gesund wie möglich ist. Deswegen lassen wir nicht einfach die Maschine „drüberrattern“, sondern machen vorher in jedem Weingarten eine Negativlese. Das heißt, wir schneiden alle Trauben, die uns nicht gefallen ab und entfernen sie vor der Lese. Somit haben wir auch bei den Weingärten, die wir mit dem Vollernter lesen eine perfekte Qualitätskontrolle und optimale Trauben.
Und dann sind die Trauben im Keller. Die Lese ist zwar vorbei, aber die Kellerarbeit wird uns für die nächsten Monate weiter beschäftigen.